Die Entwicklung der Selber Innenstadt war das Thema des Roten Stammtisches der Selber SPD im Bräustüberl, und dass die Selber bei den geplanten massiven Veränderungen im Stadtbild Fragen haben, zeigte der übervolle Nebenraum der Gaststätte.

Nach der Begrüßung durch Ortsvereinsvorsitzenden Roland Graf führte Stadtrat Rudi Kirschneck in die Thematik ein. Er umriss kurz die Herausforderungen, denen sich Selb stellen muss, allen voran dem demografischen Wandel. Die Einwohnerzahl steige derzeit leicht an, ein Zeichen für die gute Aufstellung der Selber Industrieunternehmen und sehr erfreulich, aber man dürfe nicht außer Acht lassen, dass die Prognosen bis 2030 eine weitere Abnahme um etwa 14 Prozent vorhersagen.

Die Ausdünnung der Innenstadt und die gleichzeitige Ausbreitung der Siedlungsflächen an den Rändern  nannte Kirschneck als nächste Herausforderung, die Selb bewältigen müsse. Die Stadt habe schon historisch bedingt ein zerstreutes Siedlungsmuster, durch zahlreiche Abbrüche wurden in den vergangenen Dekaden zusätzlich Brachflächen im Zentrum geschaffen, Selb wirke auf den unvoreingenommenen Betrachter zerrissen. Der Redner betonte jedoch, dass man dies als Chance sehen sollte für moderne urbane Wohnformen im Stadtkern. Selb müsse seine Innenstadt ergänzen.

Das geplante Outlet erfülle auf den ersten Blick ideal die Funktion der Belebung der Innenstadt. Jedoch sei noch nicht stichfest absehbar, in welcher Form der Investor sein Projekt denn tatsächlich verwirklicht. Dass die Stadt ihre Pläne zur Innenstadtsanierung wesentlich auf diese Investition stützt bringe auch Risiken mit sich, der „berühmte Plan B“ dürfe in Selb kein Tabuthema sein. Potential zur Ideenfindung gäbe es in Selb reichlich, was schon die Bürgerbeteiligung am Masterplanprozess belegt habe.

Es spiele eine wichtige Rolle bei der Stadtentwicklung, wie mit der eigenen Geschichte umgegangen wird. Die verschiedenen Epochen sollten sich im Stadtbild widerspiegeln. Man müsse sich klar machen, welche Gebäude und Ensembles für das Stadtbild unbedingt erhalten werden sollten. Bei allen notwendigen Veränderungen sollte immer beachtet werden, dass Selb erkennbar bleibt, damit sich Besucher wohl fühlen, damit die Selber sich mit ihrer Heimatstadt identifizieren können.

Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass weite Teile der Bevölkerung noch nicht richtig einschätze könne, was da eigentlich auf die Stadt zukäme. Zu riesig die genannten Zahlen, auch der Baustillstand am Bürgerpark kam zur Sprache.

Vorschläge wie ein Baum-Management, das auch architektonische Kriterien erfülle, wurden diskutiert. Modelle für einen Onlinehandel lokaler, stationärer Geschäfte über Micro-Shops wurden vorgeschlagen und noch einiges mehr.

Zu schon vorgerückter Stunde beschloss Roland Graf, der auch die Diskussion moderiert hatte, die lebhafte Veranstaltung.

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In der Welt zuhause, in Selb daheim.

Als waschechter Selber bewerbe ich mich bei der Kommunalwahl 2020 um das Amt des Oberbürgermeisters unserer Stadt. Durch meinen Beruf habe ich mehr als 70 Länder über alle Kontinente bereist, und dennoch hat es mich immer wieder nach Selb zurück gezogen. Denn hier ist meine Heimat. 348 Kilometer vom  Bundestag und 268 Kilometer vom Bayerischen Landtag steht unser Selber Rathaus – mitten in Europa. Hier schlägt das politische Herz unserer Stadt.

Damit wir in Selb bestens leben können. Dafür will ich mich mit aller Kraft einsetzen – als Oberbürgermeister.
Gemeinsam mit meinen 23 Kolleginnen und Kollegen auf unserer Stadtratsliste will ich die kommenden großen Aufgaben und Veränderungen mit Herz und Verstand anpacken. Wir haben Lust auf Selb.

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Ihr Walter Wejmelka