Man hat es gespürt. Im drittgrößten Stadtteil von Selb herrscht ein intaktes Dorfleben.

In Längenau gibt es Wirtshäuser, verschiedene Vereine und ebenso die freiwillige Feuerwehr, die sich um das gesellschaftliche Miteinander kümmern und sich um das Zusammenleben im Stadtteil engagieren und dieses gestalten. Beim „Voit’s Erwin“ hat sich die Selber SPD mit ihren Stadtratskandidaten sowie dem Oberbürgermeisterkandidaten Walter Wejmelka präsentiert und sich den kritischen Fragen der Ortsteilbewohner gestellt.

Zentrales Thema der Veranstaltung war die Fragestellung „Was passiert in der Selber Innenstadt?“.

Wejmelka und seine Mitstreiter machten klar, dass jedem Investor, der in der Stadt Geld anlegen wolle, der rote Teppich ausgerollt wird. Darüber laufen müsse er aber schon selbst. Klar sei, dass die Maßnahmen in der westlichen Innenstadt unterstützt wurden und werden. Allerdings bliebe die SPD aber auch kritisch, was die Terminplanung und die finanzielle Seite der Megainvestitionen anbelangt. „Wir und die Stadt Selb dürfen in diesem Zuge unser Gesicht nicht verlieren“, so Roland Graf.

Walter Wejmelka machte seinen Standpunkt in der Angelegenheit sehr deutlich. Nur durch ehrliche Bürgerinformation sei es möglich, den aufkeimenden Gerüchten entgegenzutreten. Sichtbar sei für jeden Bürger zu lesen, dass das Outlet-Center am ehemaligen Heinrich-Gelände bis zum Herbst 2020 vollständig fertiggestellt sei solle. Also wolle man den Jahreswechsel 20/21 abwarten. Dann gelte es, Verbindlichkeit auch umzusetzen, schließlich wolle man „Selb 23“ nicht auf einer Großbaustelle feiern. Ein Problem sei weiterhin das Nadelöhr der Baumaßnahme im Bürgerpark. Hier sei die Stadt Selb auch direkt Vertragspartner, da sie mit dem Umzug der Stadtbücherei ein zentraler Bestandteil des Gebäudekomplexes werde. Die Stadt habe ihre Aufgaben mit der Räumung des Bürgerparks schon vor zwei Jahren erledigt. Stadtrat Rudi Kirschneck betrachte dabei kritisch die Qualität der Gebäudeplanung. Bis auf einen feierlichen Spatenstich, Erdarbeiten und das Aufstellen von drei mittlerweile schon berühmten mobilen Toiletten sei noch nicht sehr viel Sichtbares passiert.

Weitere Themen des Abends waren die Wirtschaftsförderung, das Thema „Stadtrat vor Ort“ und auch das Thema Polizei.

Bei letztgenanntem unterscheidet sich die SPD zentral von allen anderen Bewerbern um die Stadtratssitze. Gemäß den Genossen war die geleistete Arbeit der Vergangenheit nicht umsonst, man müsse aber stets hellwach bleiben. Man höre von Polizei und Stadtverwaltung, dass alles in bester Ordnung sei, was gewiss nicht der Bürgermeinung entspräche. Die Unterstellung, man wolle nur Unsicherheit in der Bevölkerung schüren, wies Wejmelka scharf zurück: „Die Verunsicherung schaffen wir nicht herbei, sie ist längst da. Wir müssen die Sorgen der Menschen ernst nehmen.“ Die Aufwertung der Polizeiwache zu einer Station wäre ein richtiger Ansatz, damit wäre analog der Lage in der Nachbarstadt Rehau auch für den nördlichen Landkreis mit Selb und Schönwald eine 24-stündige Präsenz reeller, die genauso auch vom Staatsministerium „verkauft“ wurde.

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