Nach dem Wiesenfest beginnt die Lebkuchensaison

14. August 2025

Selber Wiesenfest und Lebkuchen – wie soll das denn zusammenpassen? Die Lösung erfuhr die Gruppe des SPD-Ortsvereins mit OB-Kandidat Patrick Zeidler an der Spitze beim Besuch der Lebkuchen-Konditorei Hatzel: Traditionell am Dienstag nach dem Fest wird dort mit der Produktion für die Wintersaison begonnen.

Die Brüder Christian (2. von links) und Michael (2. von rechts) Hatzel mit den Besuchern der Selber SPD, von links: Walter Wejmelka, Thomas Wlasak, Marcus Kropf, Roland Graf und Patrick Zeidler.
Die Brüder Christian (2. von links) und Michael (2. von rechts) Hatzel mit den Besuchern der Selber SPD, von links: Walter Wejmelka, Thomas Wlasak, Marcus Kropf, Roland Graf und Patrick Zeidler.

„Schön, dass mal jemand aus der Selber Kommunalpolitik bei uns vorbeischaut!“, so begrüßten die Brüder Michael und Christian Hatzel die Gäste in der Produktionsstätte im Selber Ortsteil Wildenau. Konditormeister Christian Hatzel erklärte zunächst den Produktionsablauf. Man produziere handgemachte Elisen-Lebkuchen – und das mittlerweile in der dritten Generation nach dem Originalrezept von Konditormeister Lorenz Hatzel. Diese Rezeptur sei ein wohlgehütetes Geheimnis und zugleich das Erfolgsrezept: „Wir verwenden nur die besten Zutaten.“ Man wolle sich bewusst von industriell gefertigten Massenprodukten unterscheiden.

Entsprechend setze man bei den Kunden auch auf hochwertige Feinkostläden und Confiserien, so der für den Vertrieb zuständige Michael Hatzel: „Ich bin schon stolz darauf, dass so namhafte Häuser wie das KaDeWe in Berlin oder Feinkost Käfer in München zu unseren Stammkunden gehören.“ Die Brüder Hatzel hatten sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, sich komplett auf das Saisongeschäft mit den Lebkuchen zu konzentrieren. In der Wildenauer Backstube werden heute im Schnitt 5.000 Lebkuchen am Tag gefertigt.

Rege diskutiert wurde aber auch über den Standort Selb und dessen aktuelle Rahmenbedingungen. Vor fünf Jahren standen die Hatzels vor einer schwerwiegenden Entscheidung: Sie mussten sich nach einer neuen Produktionsstätte umsehen und wollten in ihrer Heimatstadt Selb bleiben, da sie die alten Räume in der Marienstraße für den Outlet-Neubau räumen mussten. „Wir mussten damals raus, weil der Investor umgehend loslegen wollte.“ Es war gar nicht so leicht, in Selb einen Ersatz zu finden, der den Erfordernissen eines Betriebes standhält, der Lebensmittel produziert. Dass die alte Wirkungsstätte aufgrund des jahrelangen Stillstandes beim Outlet-Projekt heute noch steht, werfe natürlich ein besonderes Licht auf das, was in Selb aktuell passiere. Patrick Zeidler dazu: „Wir müssen unsere Innenstadt neu überdenken!“

Der Umzug in die frei werdenden Räume der früheren Holzofenbäckerei in Wildenau sei schließlich eine gute Lösung für die Hatzels geworden, die aber dennoch eine eigentlich nicht geplante Investition nach sich gezogen hätte. Michael Hatzel dankte Stadtrat Walter Wejmelka dafür, dass er sich schon damals vorausschauend für die betroffenen Selber Gewerbebetriebe eingesetzt habe. Ganz besonderer Dank gelte der VR-Bank, die den Umzug in hervorragender Art und Weise begleitet habe.

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