SPD-Oberbürgermeisterkandidat Patrick Zeidler und Walter Wejmelka zu Gast bei der Selber Tafel: Ein Blick hinter die Kulissen

20. August 2025

Der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Patrick Zeidler besuchte gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Walter Wejmelka die Selber Tafel. Peter Enzi vom Malteser Hilfsdienst führte beide durch die Räumlichkeiten und erklärte detailliert die Abläufe – vom Sortieren der Lebensmittel über die Qualitätssicherung bis hin zur gerechten Ausgabe.

SPD-Oberbürgermeisterkandidat Patrick Zeidler (links) beim Besuch der Selber Tafel mit Peter Enzi (rechts) vom Malteser Hilfsdienst e.V., Gliederung Selb.
SPD-Oberbürgermeisterkandidat Patrick Zeidler (links) beim Besuch der Selber Tafel mit Peter Enzi (rechts) vom Malteser Hilfsdienst e.V., Gliederung Selb.

Das Wichtigste: Niemand muss hier hungern! Wenn frisches Gemüse einmal knapp ist, stehen immer haltbare Lebensmittel als Ausgleich bereit. Die Tafel (Träger Malteser Hilfsdienst e.V., Gliederung Selb) unterstützt jede Woche rund 300 Menschen – nicht nur in Selb, sondern auch in den benachbarten Städten und Gemeinden des nördlichen Landkreises Wunsiedel (Schönwald, Marktleuthen, Kirchenlamitz und Bad Weißenstadt). Neben Lebensmitteln werden auch Möbel, Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs ausgegeben.

Die Helferinnen und Helfer – überwiegend ältere Ehrenamtliche – leisten hier Enormes und verdienen höchsten Respekt.

Dennoch gibt es trotz des großen Einsatzes Herausforderungen:

  • Ständiger Bedarf an neuen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Massiver Verfall der Preise für Textilien aus den Malteser-Altkleidercontainern im Landkreis, wodurch der Tafel aufgrund der anhaltenden Preisentwicklung rund 8.000 € Einnahmen pro Jahr (im Vergleich zu 2024) zur Deckung der Betriebskosten entgehen werden.
  • Positiv hervorzuheben ist, dass der Landkreis Wunsiedel die Leerung der Mülltonnen der Tafel finanziert. Dennoch gilt bei allem ehrenamtlichen Engagement: Die Politik hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Menschen, die nicht ausreichend selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können, versorgt werden. Ehrenamtliche Einrichtungen wie die Tafeln entlasten dabei weitgehend unentgeltlich die Kommunen.

Ein Hauch Nostalgie stellte sich ebenfalls ein: Die Räume der heutigen Tafel waren früher das Lebensmittelgeschäft Popp. Dort hängt noch immer die kleine bronzene Klingel, mit der man früher die Verkäuferin von der Metzgerei zu den Backwaren rief – ein charmantes Relikt aus alten Zeiten.

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