Werner Schürer trat 1972 in die SPD ein und leitete fünf Jahre die Arbeitsgruppe der Jusos. 1978 wurde er in den Stadtrat gewählt. Aufgrund der schweren Erkrankung von Christian Höfer führte Schürer 1987 und 1988 die Amtsgeschäfte der Stadt. Nach Höfers Tod im November 1988, wurde Schürer am 12. Februar 1989 mit überwältigender Mehrheit zum Oberbürgermeister der Stadt Selb gewählt.
Während seiner Amtszeit bis Februar 2001 (für eine Neuwahl trat er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an) versuchte er, wegen der Krise in der Porzellanindustrie, dem Verlust von Arbeitsplätzen entgegen zu wirken.
Weitere Erfolge waren die Ansiedlung des DZW der Hutschenreuther AG im neuen Industriegebiet „West“, das neue Feuerwehrgerätehaus am Christian-Höfer-Ring, das inzwischen Werner-Schürer-Wache heißt, der Neubau der Ringstraße und der Westtangente von der Hohenberger- bis zur Talstraße. Die Sanierung der Dr. Bogner-Schule, die Gründung der Abwasserbetriebe, die Erweiterung des Klärwerkes als größte Einzelmaßnahme der Stadt Selb mit 36 Mio. DM und der Ausbau von Entwässerungseinrichtungen in den Ortsteilen Spielberg, Heidelheim, Steinselb, Ober- und Unterweißenbach waren weitere wichtige Projekte. Erwähnt werden muss auch, dass das Bürgerfest und das Porzellinerfest seine Idee waren.
Werner Schürer verstarb leider viel zu früh am 16. Juli 2002.