Stellungnahme des Ortsvereins und der Stadtratsfraktion der Selber SPD und Fraktion zum Bericht in der Frankenpost vom 26/27.10.24 „Steht das große Outlet-Projekt in Selb vor dem Aus?“
Noch vor Jahren waren wir mit unserer Bewertung und unseren Mahnungen zum einstigen Leuchtturmprojekt Outlet-Center ziemlich alleine auf weiter Flur gestanden und sahen uns dabei immer wieder mit den Vorwürfen der Schwarzmalerei und des unangebrachten Pessimismus konfrontiert. Deshalb begrüßen wir es über Parteigrenzen hinweg, dass sich jüngst die Selber Christsozialen mit ihrer Einschätzung, was die bisherige und kommende Entwicklung dieses Megaprojektes betrifft, ganz in diesem Sinne in der Stadtratssitzung durch ihren Fraktionsvorsitzenden positioniert haben.
Wenn selbst der vermeintliche „Koalitionspartner“ des Oberbürgermeisters zunehmend Abstand nimmt und sich von der Entwicklung distanziert, so unterstreicht das die Schwere der Situation und lässt tief in die Qualität des Vertrauensverhältnisses blicken. Auch wenn es nicht jeder hören will:
Es ist schwer zu ertragen, wie sich manche Städte um Selb herum positiv entwickeln, während die Entwicklung unserer Innenstadt latent blockiert wird.
Das wirkt sich selbstverständlich auch auf die bestehende Wirtschaft nicht positiv aus. Und genau das ist unsere Sorge, die wir wiederholt ins Feld führen. Das ist keine Schwarzmalerei, das sind ernsthafte Bedenken, die auch von Vertretern der heimischen Betriebe an uns herangetragen werden. Da wir zwei Unternehmer, einen Unternehmensberater und einen Geschäftsführer im Ruhestand in der Fraktion haben, nimmt uns die Geschäftswelt ernst – und trägt uns ihre Probleme auch an.
Besonders dreist empfinden wir es jedoch, wenn der Investor, der nun fast acht Jahre lang kaum mehr als Luftschlösser gebaut hat, die Verantwortung für die Situation auf die Skeptiker abwälzt.
Dass kritische Stimmen ihm das Leben schwermachen sollen, ist eine ebenso absurde wie bequeme Ausrede für den andauernden Stillstand. Wir hätten das Projekt gerne stets positiv begleitet, aber wir stehen gegenüber der Bürgerschaft in Verantwortung.
Machen Sie mit! Über 430.000 Menschen engagieren sich bereits!
Vieles ist möglich, wenn alle gemeinsam anpacken. Das lohnt sich.
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