Kommunalpolitik bei Gyros und Souvlaki.

Die Selber SPD hatte sich ganz bewusst das Restaurant Kreta als Ort für diesen Informationsabend ausgesucht, schließlich standen die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftwochen 2023 thematisch im Mittelpunkt, und zu deren Projekten und Arealen gehöre das angrenzende Gelände des Rosenthal-Parks. Kappel-Bewohner Tim Krippner moderierte nach seiner kurzen Einführung den Abend beim „Kostas“.

Nach der sehr humorvollen Kandidatenvorstellung durch die zweite Bürgermeisterin Dorothea Schmid griff der Selber SPD-Fraktionschef und OB-Kandidat Walter Wejmelka das Thema des Abends auf.

Die Freundschaftwochen waren im Herbst 2014 vom damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer im Rosenthal-Theater mit den Worten verkündet worden, man schenke Selb die Sonderform einer Gartenschau. Wejmelka erinnerte an die damals extrem angespannte finanzielle Lage der Stadt ohne genehmigungsfähigen Haushalt. Von einem Geschenk könne nicht wirklich die Rede sein, er betrachte Selb 23 vielmehr als Wiedergutmachung jahrzehntelanger verfehlter Strukturpolitik der Staatsregierung für die Stadt und die Region.

Aber natürlich sei man auch froh und glücklich über die Chancen, die sich mit Selb 23 eröffneten. Leider sei er mit dem bisherigen Verlauf der Planungen alles andere als glücklich. Fünf Jahre seien jetzt vergangen, drei verblieben noch bis zum Jahr 2023. Da gäbe es bei zunehmendem Zeitdruck noch jede Menge zu tun und vor allem zu verbessern. Abgehakt hätte man inzwischen, dass die einst groß angekündigte Bürgerbeteiligung von der Regierung nie ernst gemeint war, das hätte sie eindrucksvoll mit der Streichung des von eben der Bevölkerung favorisierten Projektes „Langer Teich“ bewiesen. Es gelte, nach vorne zu schauen. Das Projekt sei nach seiner Auffassung in den Köpfen der Selberinnen und Selber noch nicht wirklich angekommen. Dieser Zustand müsse mit einem professionellen Marketing verändert werden. Selb 23 müsse im Stadtbild allgegenwärtig werden, und zwar jetzt, und nicht erst 2023. Zumindest wären von Seiten der Stadt die wichtigsten Bauvorhaben auf den Weg gebracht, der Marienplatz würde jetzt 2020 angepackt.

Bei der Umgestaltung des Bahnhofsareals werde er Wert auf einen sinnvollen Fuß- und Radweg zwischen Kappel und Bahnhofstraße legen.

Im Rosenthal-Park hätte die SPD seit längerem eine vernünftige und einfache Öffnung des Hallenbades mit einer angrenzenden Liegewiese angestrebt und im Herbst einen entsprechenden Antrag im Stadtrat gestellt, der leider nicht mehrheitsfähig gewesen sei. Mit der jetzt angedachten Lösung ohne vernünftige Einzäunung verspiele man eine große Chance. Der Stadtrat hätte sich zumindest darauf verständigt, zum Zugangssystem eine unabhängige Expertenmeinung einzuholen. Diese läge jetzt vor, und sie teile die Ansicht der SPD zu 100 Prozent.

Er hätte die leise Hoffnung, dass wenigstens im neuen Stadtrat ein Umdenken stattfinden könne, um zu retten, was zu retten sei.  In jedem Fall sei es notwendig, in München und Bayreuth die Selber Unzufriedenheit mit dem bisherigen Planungsstand von Selb 23 kundzutun. Er würde sich als Oberbürgermeister davor ganz bestimmt nicht scheuen.

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