Gas geben und das Beste draus machen.
Oft trifft ein markanter Selber Ausdruck die Situation am besten: „Des war aweng weng,“, so resümierte Kai Hammerschmidt bei einem kommunalpolitischen Arbeitstreffen der SPD-Fraktion die Präsentation der Selb23-Gesellschaft in der Mai-Sitzung des Gremiums. „Aber jetzt weiß die Geschäftsführung von Selb 23 und die Regierung, was weite Teile des Stadtrates über den bisherigen Planungsstand für die Veranstaltungen im nächsten Jahr denken.“ Die klaren Worte und die Kritik aus mehreren Fraktionen am vorgestellten und mit reichlich Unverbindlichkeit gefüllten Programmentwurf mögen für die beiden Geschäftsführer ungewohnt gewesen sein, da sie sich bisher nur mit der Laissez-Faire-Mentalität des Oberbürgermeisters konfrontiert sahen. Das Stadtoberhaupt, das in allen Gremien als Selber Vertreter sitze, sei entsprechend mitverantwortlich für die derzeitige Situation, knapp ein Jahr vor Veranstaltungsbeginn. „Das erklärt wohl auch seine auffallende Zurückhaltung in der Sitzung“, so Fraktionsvorsitzender Walter Wejmelka. Jetzt gelte es, nach vorne zu schauen: „Alle Beteiligten müssen jetzt Gas geben und das Beste daraus machen“. Mit dem auf SPD-Nachfrage bekannt gewordenem Werbebudget von 900.000 Euro ließe sich mit einem professionellen Handling schon etwas machen.
Gerne würde die SPD bei Bedarf unterstützen, wo immer es ginge, den Löwenanteil der Vorbereitung müsse aber natürlich die Selb 23-Gesellschaft leisten, die dafür seit Jahren installiert ist und bezahlt wird, anteilsmäßig auch von der Stadt Selb und ihren Bürgerinnen und Bürgern.
Roland Graf blickte noch einmal auf die Abstimmung über die Verkehrsüberwachung in der Selber Innenstadt zurück: „Auch da hätte ich mir eine Handlungsempfehlung des Oberbürgermeisters gewünscht, gerade bei so einem Thema!“ In der Fraktion hätte man sehr kontrovers darüber diskutiert. Letztendlich hätte das Plädoyer von Gerhard Bock (Aktive Bürger) aus Sicht des Seniorenbeirats, man müsse vor allem ältere Mitbürger und Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen schützen, den Ausschlag für eine Entscheidung gegen wildes Parken in der Innenstadt gegeben, bezeichnenderweise gegen die Stimmen des Oberbürgermeisters und dessen Fraktionsvorsitzenden.
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